Transformatoren spielen eine zentrale Rolle in der Energieversorgung. Doch viele ältere Modelle enthalten noch gefährliche Stoffe, die längst verboten sind: Polychlorierte Biphenyle (PCBs). Obwohl der Einsatz von PCBs seit Jahrzehnten untersagt ist, sind die Chemikalien weiterhin in zahlreichen Altanlagen vorhanden – mit erheblichen Risiken für Umwelt und Gesundheit. Warum PCBs in Transformatoren nach wie vor ein Thema sind und welche Lösungen es für den sicheren Austausch gibt, beleuchten wir in diesem Artikel.
Polychlorierte Biphenyle, kurz PCBs, sind synthetische organische Chemikalien, die in der Vergangenheit häufig in der Elektroindustrie eingesetzt wurden. Besonders in Transformatoren und elektrischen Anlagen wurden PCB-haltige Öle verwendet, um deren Leistung zu verbessern. PCBs zeichnen sich durch hohe Oxidationsstabilität und hervorragende Flammschutz-Eigenschaften aus – scheinbar ideale Voraussetzungen für den Einsatz in kritischen Infrastrukturen.
Doch der vermeintliche Nutzen hatte gravierende Nebenwirkungen: PCBs sind extrem langlebig, biologisch schwer abbaubar und reichern sich in der Umwelt und in Organismen an. Die Chemikalien stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und das Hormonsystem zu schädigen. Aus diesem Grund wurden PCBs in den meisten Ländern seit den 1980er Jahren schrittweise verboten.
Ursprünglich wurden PCBs in Transformatorenöle eingesetzt, um die Betriebssicherheit zu erhöhen. Ihre Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und chemische Zersetzung machte sie attraktiv für den Einsatz in elektrischen Isolierölen. Schweden war eines der ersten Länder, das 1989 den Entschluss fasste, PCBs vollständig aus dem Verkehr zu ziehen. In Europa folgten ähnliche gesetzliche Regelungen: Seit über 30 Jahren ist der Einsatz von PCB in neuen Geräten verboten.
Allerdings wurden PCBs in den 1960er bis 1980er Jahren derart weit verbreitet eingesetzt, dass es auch heute noch in zahlreichen Altanlagen vorhanden ist. Das bedeutet: Viele Transformatoren, die noch im Betrieb sind, enthalten weiterhin PCB-kontaminiertes Isolieröl – trotz der bekannten Risiken.
Man könnte annehmen, dass PCBs in Transformatoren nach Jahrzehnten längst Geschichte sind. Doch die Realität sieht anders aus: Noch immer sind europaweit Tausende ältere Transformatoren mit PCB-kontaminiertem Isolieröl im Einsatz. Besonders in Geräten, die aus den 1970er und 1980er Jahren stammen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass PCBs enthalten sind.
Gesetzliche Vorgaben verschärfen nun den Handlungsdruck: In Großbritannien beispielsweise müssen nach den geltenden Rechtsvorschriften alle Transformatorenöle, die mehr als 50 ppm (parts per million) PCBs enthalten, bis Ende 2025 außer Betrieb genommen und entsorgt werden. Ähnliche Regelungen gelten auch in Deutschland und anderen EU-Ländern. Bei einem PCB-Gehalt von über 50 ppm ist der Betrieb nicht mehr zulässig - sowohl aus gesundheitlichen Gründen als auch im Hinblick auf die gesetzlichen Verpflichtungen.
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Solange PCBs im geschlossenen System eines intakten Transformators verbleiben, stellt es zunächst keine unmittelbare Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Doch sobald Transformatoren undicht werden, recycelt oder entsorgt werden müssen, gelangen PCBs in die Umwelt – und genau dann entfaltet sich ihre schädliche Wirkung. Durch unsachgemäße Entsorgung oder unkontrollierte Freisetzung können die Chemikalien in Böden, Gewässer und die Nahrungskette gelangen.
Deshalb ist es unerlässlich, proaktiv zu handeln: Nicht nur, um gesetzliche Fristen einzuhalten, sondern auch, um langfristige Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Die gute Nachricht: Für Transformatorbetreiber gibt es erprobte und sichere Lösungen, um PCBs aus Anlagen zu entfernen. Ein erfahrener Dienstleistungsanbieter in diesem Bereich ist Electrical Oil Services (EOS®). Als Spezialist für Transformatorenöle bietet EOS® umfassende Dienstleistungen zur Dekontamination von PCB-belasteten Transformatorenöle an.
Unabhängig vom Kontaminationsgrad können die EOS Experten entweder die Verbrennung des Öls organisieren. Alternativ bietet das Unternehmen die Möglichkeit, das kontaminierte Transformatorenöl zu regenerieren, indem es die Chemikalien in einer speziellen PCB-Anlage am Produktionsstandort Stanlow, UK, entfernt.
Wichtig:
Aufgrund strenger Sicherheitsanforderungen können PCBs nicht mit einer mobilen Regenerierungsanlage am Standort des Transformators aus dem Öl entfernt werden. Das bedeutet, dass das kontaminierte Isolieröl aus dem Transformator entfernt und zu einem bestimmten Produktionsstandort gebracht werden muss. Electrical Oil Services (EOS®) bietet ein zertifiziertes stationäres Verfahren an, das die höchsten Umweltstandards erfüllt.
Transformatorenbetreiber, die vermuten, dass ihre Anlagen noch PCB-kontaminiertes Isolieröl enthalten, sollten zunächst eine Ölanalyse durchführen. Electrical Oil Services zum Beispiel bietet hierfür umfassende Isolierölprüfungen und Beratungsdienste an. Bestätigt sich die Kontamination des Transformatorenöls, veranlasst EOS® die sichere Entfernung des kontaminierten Isolieröls und sorgt für eine fachgerechte Entsorgung oder Dekontamination gemäß den gesetzlichen Bestimmungen.
Auch das Nachfüllen von Isolieröl und die Wartung von Transformatoren-Systemen kann von Electrical Oil Services übernommen werden - erfahren Sie hier mehr:
Kostencheck Ölwechsel: Wann das Öl in Transformatoren austauschen?
Die Zeit läuft: Bis Ende 2025 müssen Transformatoren mit mehr als 50 ppm PCBs in Europa entfernt oder dekontaminiert werden. Betreiber sollten nicht darauf warten, dass Vorschriften sie dazu zwingen – sondern aus Verantwortung gegenüber Umwelt, Mitarbeitenden und dem eigenen Unternehmen proaktiv handeln.
Electrical Oil Services steht als kompetenter Dienstleister bereit, um Transformatoren nachhaltig und sicher von PCBs zu befreien. Lassen Sie sich beraten – und machen Sie Ihre Anlagen fit für eine sichere, gesetzeskonforme und umweltfreundliche Zukunft.
Haben Sie Fragen? Wir beantworten sie gern.